Freitag, 17. Februar 2012

Gegen ACTA?

"If your government shuts down the internet, shut down your government", lautet der Spruch, der auf Facebook zusammen mit der Guy-Fawkes-Maske massenhaft geteilt wird. Viele die die Nachricht teilen, wissen nicht mal was ACTA überhaupt bedeutet, nur, dass es böse ist, undemokratisch und das "Internet abschalten will". Man sieht wie gut sich die Leute über das Internet informieren. 
 
Gut, ACTA soll auf undemokratischem Wege entstanden sein, aber kommen wir doch mal zum Kern, der eigentlich hinter den Protesten steckt. Hier gehen Leute auf die Straße, die um Freiheit kämpfen. Freiheit ist hier gleichgesetzt mit dem kostenlosen und unbeschänktem Kopieren beziehungsweise Teilen von Inhalten. Aber was sind geistige Inhalt im Webzeitalter? Gehen wir zurück in die Zeit vor dem Internet: Musik, Bücher, Artikel und Filme kamen auf Schallplatte, CD, Video oder eben Papier. Sie hatten einen materiellen Träger. Wenn einem Schriftsteller jemand sein Manuskript geklaut hat um es zu kopieren und verbreiten, dann war das Diebstahl. Keine Frage. Im Laden eine CD unter den Pullover zu stecken. Diebstahl. Keiner würde darüber diskutieren. Dabei ist es egal wie viel das Material und der Vertrieb gekostet hat, ein Teil des Verlustes ging auf Kosten des Künstlers. 

Im Internet herrscht nun Rechtsfreiheit? Eine sehr fragliche Freiheit. Es ist undemokratisch jemandem die Meinung zu verbieten. Tatsache. Langfristig ist es aber undemokratische nicht mehr ausreichend oder gar falsch informiert zu sein, weil guter Journalismus Geld kostet. 

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